09.10.2020

Es ist ein Buch!

Bild_01.jpgEinklinken

Wenn ich an diesen sonnigen Herbsttagen unseren Garten mit seiner Farbenpracht betrete, die feuchte Erde und den leicht modrig-fruchtigen Geruch von herabgefallenen Äpfeln rieche, kriege ich es wieder. Dieses Gefühl, das mich damals dazu bewog, mein erstes Buch zu schreiben. Dieses Empfinden tief in meinem Inneren, mich einklinken zu dürfen und mit den natürlichen Zyklen mitzugehen, mich als Teil dieses großen Ganzen zu spüren.

Es ist pure Lebenskraft, was da direkt vor meinen Augen passiert. Ein Wunder. Tag für Tag, Monat für Monat, Jahreszeit für Jahreszeit.

Struktur, Rhythmus und Orientierung

Nach vielen Jahren in der Großstadt freue ich mich nun, mich wieder stärker an unseren vier Jahreszeiten orientieren zu können und empfinde es als großes Geschenk. Dieser Wechsel gibt meinem Leben Struktur. Ich muss mir nichts ausdenken. Es ist bereits alles da und ich kann mich ihm anschließen. Die Natur mit ihren Zyklen hat nichts von der Beliebigkeit des modernen Machbarkeitswahns. Ich atme ein, ich atme aus, ich bin aktiv, ich ernte, ich entspanne, ich regeneriere. Ein wohltuender Rhythmus, der mir Orientierung gibt. Ein Rhythmus des Gebens und Nehmens. Ein ständiger Wechsel, der mich im Gleichgewicht hält. Ein Zuviel gibt es dabei nicht. Wenn ich mit den Rhythmen der Natur bewusst lebe, wird mir diese Balance geschenkt. Ich bekomme ein Gefühl für den richtigen Augenblick, erweitere meine Wahrnehmungsfähigkeit und gehe mit mir selbst auf Tuchfühlung.

Die Kunst der Übergänge

Die Natur lehrt mich auch die Kunst der Übergänge. Der sanfte Wechsel von heiß nach kalt, von Sommer nach Winter findet in den gemäßigten Übergangszeiten des Frühlings und Herbstes statt. Es ist wie ein sanftes Wogen, harte Konturen gibt es nicht. Ein Zustand fließt in den anderen über. Jede der vier Phasen hat ihre eigenen Themen. Es ist der Zyklus des Werdens, Wachsens, Sinkens und Vergehens, der sich in den Jahreszeiten manifestiert. Das Faszinierende ist, dass ihr Prinzip allem Leben zugrunde liegt. Im Alltag beginnen wir ein Projekt, bringen es zur Reife, ernten die Früchte und schließen es ab. Wir werden geboren, wachsen heran, altern und sterben.

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12 Monate – 12 Öle – Vier Jahreszeiten

Bei der Verwendung ätherischer Öle habe ich dieses Gefühl des Einklinkens. Sie sind Teil dieses natürlichen Rhythmus‘, vielleicht sind sie sogar der Rhythmus selbst. Ihnen wohnt das zyklische Prinzip inne. Integriere ich diese duftenden Wunderwerke in mein Leben, fungieren sie als Brücke zwischen innerer und äußerer Natur. Gleichzeitig zeigen sie mir einen Weg, meinen eigenen Rhythmen auf die Spur zu kommen.

Für jeden der zwölf Monate habe ich eine Pflanze ausgewählt, die das jeweilige Monatsmotto als Leitmotiv in sich trägt. Herausgekommen ist eine Mischung aus Leitölen der Aromakunde wie Lavendel und Rosmarin und meinen ganz persönlichen Lieblingsölen wie Tulsi und Patchouli. Informationen aus Kultur, Geschichte und Wissenschaft rund um die Öle sowie Basiswissen der Aromatherapie ergänzen diesen sinnenfreudigen und praxisorientierten Ratgeber. Die rund 240 Rezepte und Anwendungstipps habe ich für Körper und Geist, Psyche und Raum und sogar für die Aromaküche entwickelt, ausgesucht und in meinem langjährigen Rezeptfundus wiederentdeckt. (Mein duftes Jahr) Ich hoffe sehr, dass sie Ihnen viel Freude bereiten, Gutes tun und Sie für eigene Kreationen inspirieren.

Ich freue mich auch über Ihr Feedback, wie Ihnen mein ganz persönliches duftes Jahr gefällt.

Ihre Gisela Leinberger

Admin - 09:58 @ Allgemein, Buch, Persönlich



 
 
 
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